Der Kinderbuchautor Martin Auer erzählt

Der große Krieg auf dem Mars war zu Ende gegangen. Müde und traurig schleppten sich die hellrosa Gnuffs nach Hause. „Nie wieder einen Krieg!“ stöhnten sie. Sie hatten den Krieg verloren.

Müde und traurig schleppten sich auch die blasslila Moffer nach Hause. „Nie wieder einen Krieg!“ stöhnten sie. Dabei hatten sie den Krieg gewonnen.

Aber auf dem Schlachtfeld lagen fast genauso viele tote Moffer wie tote Gnuffs, und schrecklich viel grünes Blut war geflossen…

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Wir bestiegen unser Raumschiff: Anja, Carlotta und ich.
Die Erde verzischte als blauer Punkt hinter uns, so schnell flogen wir.
Unser erster Planet hieß Hundeschnauze. Der gehörte uns ganz allein.
Dort spielten wir sieben Jahre lang „Schwarzer Mann“ und drei Jahre „Fang dir ein Brüderchen!“ und aßen Spaghetti aus Büchsen.
Wir rollten uns in Blätter von Pfeffersträuchern und träumten, dass uns Schnäbel wuchsen, und aus den Schultern lange Federschlangen.
Als der Planet zerfallen war, flogen wir weiter…

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Auf einem winzigen Planeten, da lebten einmal welche, die waren fleißig, und andere, die waren weniger fleißig. Dann gab es noch ein paar ganz Fleißige und ein paar ganz Faule. Mit einem Wort – es war so wie überall im Universum. Nur dass die Faulen und die Fleißigen alles, was sie erzeugten – es waren hauptsächlich verschiedene Sorten Karotten -, auf einen Haufen schmissen und dann gemeinsam davon aßen. Das war nicht so wie überall…

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Die Schwarze Köchin taucht mittags in den Wohnungen auf, wenn die Eltern aus dem Haus sind. Wenn die Kinder aus der Schule kommen und bei der Küchentür hineinschauen, steht da die Schwarze Köchin und rührt irgendwas auf dem Herd. Sie ist groß und ganz dürr, weil sie selber nie etwas isst von dem, was sie kocht. Sie ist ganz schwarz angezogen, trägt ein altmodisches langes Kleid, eine schwarze Schürze, schwarze Strümpfe, schwarze Schuhe und ein schwarzes Tuch um den Kopf. So steht sie am Herd und rührt und kocht, und ihr Gesicht und ihre Hände sind auch ganz schwarz, wie verbrannter Toast…

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Weit draußen hinter den Sternen ist alles ganz anders als hier. Und noch weiter draußen ist alles noch ganz anders als dort, wo alles ganz anders ist als hier.

Aber wenn man ganz weit fliegen würde, ganz weit, ganz fern, dorthin, wo alles ganz anders ist als überall, dort wäre es vielleicht dann wieder fast genauso wie hier.

In dieser fernen Gegend ist vielleicht ein Planet, so groß wie unsere Erde, und auf diesem Planeten leben vielleicht Leute, die fast genauso aussehen wie wir, nur daß sie blau sind und ihre Ohren zuklappen können, wenn sie nichts hören wollen.

Und auf diesem fernen Planeten war vielleicht einmal ein großer Krieg ausgebrochen, und viele der blauen Leute waren gestorben. Viele Waisenkinder waren zurückgeblieben, und auf den Trümmern eines Hauses, das die Bomben zerstört hatten, saß ein kleiner blauer Junge und weinte um seinen Vater und seine Mutter…

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Eines Tages geht die Prinzessin im Garten spazieren. Da kommt der Prinz und sagt: „Verzeih, liebe Prinzessin, dir hängt ein Rötzlein zur Nase heraus!“
„Na und?“ sagt die Prinzessin. „Lass es hängen!“…

 

 

Das Buch „Prinzessin Rotznase“ mit Illustrationen von Linda Wolfsgruber ist im Verlag Bibliothek der Provinz erschienen.

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Am Montag Vormittag putzt Frau Jovanovic immer bei Frau Berger.

„Schauen Sie, Frau Jovanovic“, ruft Frau Berger, „schauen Sie, was der Marcel wieder angestellt hat! Da hat er seinen Kaugummi verloren und ist auch noch draufgetreten, jetzt klebt alles im Teppichboden! Ich weiß nicht, was ich mit den Kindern anstellen soll! Und der André hat irgendwas in die Spüle geschmissen und jetzt ist sie verstopft!“ Und sie rennt ins Kinderzimmer, weil die kleine Amelie gefüttert werden muss.

„Ich das machen“, sagt Frau Jovanovic…

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Es war einmal ein Prinz, der lebte in einem Schloss bei einem König und einer Königin. Eines Tages, als der Prinz noch sehr klein war, wollte er der Königin eine Freude machen. Er nahm ihr den Löffel aus der Hand und zeigte ihr, dass er schon selber essen konnte.

Da sagte die Königin: „Da schau, wie du ausschaust! Wie soll ich dich jetzt wieder sauber kriegen?“…

 

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Gestern war ich im Schlumperwald. O Gott, war das schrugl! Ich bin jetzt noch ganz zerbriselt davon! Der Wald war so schlumper, und alles war so schierlig, und ich ganz allein mitten drin! In der Ferne hab ich den Gmork harruchzen gehört, und die Zirrelise hat ganz grabl genötscht…

 


Einmal bin ich durch einen Park gegangen. Es war ein schöner, sauberer Park, wo das Gras ganz gleich abgeschnitten ist, und die Bänke sind ohne Vogelmist, und auf den Wegen ist blanker Kies. Und in jeder Ecke steht ein Papierkorb aus Draht. Ich bin durch den Park gegangen, und in einem Papierkorb hab ich etwas Buntes gesehen. Es war wie bunte Fetzen oder Kleider, aber als ich näher gekommen bin, war ein Kind in dem Papierkorb…


Jeden Tag
fuhr Herr Müller
mit dem kleinen Vorortezug in die Stadt,
um in sein Büro zu gehen.
Doch eines Tages
blieb der Zug
im Bahnhof
nicht stehen…

 

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„Mein liebstes Märchen“, sagte ich zu Kim, „ist das von den Sechsen, die durch die ganze Welt kommen. Kennst du das schon?“

„Ja“, sagte Kim, „aber erzähl es trotzdem.“ …

Das Gedicht „Ich hatte einen Traum“ ist abgedruckt in diesem Buch, das Amelie Fried herausgegeben hat: „Ich liebe dich wie Apfelmus. Mit CD. Die schönsten Gedichte für Kleine und Große

„Sechse kommen durch die ganze Welt“ ist abgedruckt in diesem Buch, das Paul Maar herausgegeben hat: „Östlich der Sonne und westlich vom Mond. Die schönsten Kindergeschichten

 

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